Hier mal einer kleiner Vorgeschmack.....
Hitzige Debatten um Kfz-Steuer
User sehen Vorstoß als Testballon - Kontroverse Meinungen
Zwischen gerechter Besteuerung und fieser Abzocke: Die Meinungen der wdr.de-User zum Thema Neuordnung der Kfz-Steuer gehen weit auseinander. Im Gästebuch wird heftig debattiert. Doch sogar die Unterstützer der Idee meinen: Guter Ansatz, aber anders geht´s besser.
Auspuff mit Abgaswolke; Rechte: dpa
Schadstoffreicher = teurer?
Viele User lehnen jede Umgestaltung der Steuer ab, weil sie befürchten, dies sei nur ein weiterer Griff ins Portmonee der Bürger. Zudem treffe es vor allem diejenigen, die sich kein neues, sparsames Auto leisten könnten. So meint Sarah Janek: Wer aus Geldgründen ein älteres Auto mit schlechten Schadstoffwerten fahren muss, wird durch so eine Steuer zusätzlich geschröpft. Typisch." Und E. Bartels gibt zu bedenken, dass "bei dieser Regelung Familien wieder benachteiligt sind, denn eine 4-köpfige Familie passt nun mal nicht eben in ein 3-Liter-Auto." Es geht aber auch grundsätzlicher. So erregt sich Eva Mingers: "Also langsam aber sicher reicht es, wo will man uns denn noch Geld abzocken, bald muss ich wohl auch noch bezahlen ob ich laut oder leise huste, was?" Immer wieder wird auch die Frage nach der Kompetenz der Regierung gestellt und mit Nichtwählen gedroht.
"Der Ansatz ist völlig richtig"
Es gibt aber auch viele Freunde einer neuen Kfz-Steuer unter den Usern. So schreibt Nils Zeino-Mahmalat: "Der Ansatz, dass mehr CO2-Ausstoß auch mehr Geld kostet ist völlig richtig." Dass dazu aber nicht unbedingt eine Änderung der Kfz-Steuer nötig ist, fügt er gleich an: "Aber eigentlich kann man das auch über die Mineralölsteuer lösen. Mehr Spritverbrauch bedeutet mehr CO2. Also braucht man nur die Mineralölsteuer anzuheben. Im gleichen Schritt lässt sich dann die Kfz-Steuer komplett abschaffen." Auch Werner Maul stimmt den Plänen grundsätzlich zu: "Steuern nach Schadstoffausstoß sind fair! Es zählt aber der wirkliche Ausstoß! Und der hängt nicht vom durchschnittlichen Verbrauch auf 100 Kilometern ab, sondern von der Gesamtfahrleistung. Ein Kleinwagen (3-Liter-Auto) erzeugt viel mehr CO2 als ein Großer, wenn der kleine 50.000 Kilometer fährt, der große aber nur 5.000 Kilometer. Gerecht ist also, die Kfz-Steuer auf den Spritpreis zu legen (aufkommensneutral) und die Hubraumsteuer ganz abzuschaffen."
Ähnlich sieht das auch Ernst Rodenbeck: "Die gerechteste Steuer wäre eine Kraftstoffsteuer - derjenige der viel fährt zahlt mehr, der Wenigfahrer zahlt weniger." Es geht aber auch grundsätzlicher. Jochen R. meint: "Is doch gut so!! Endlich werden die Verrückten, die in ihren spritfressenden Riesen-Jeeps die Gegend und vor allem die Städte unsicher machen, zur Kasse gebeten."
Thema für Saure-Gurken-Zeit?
Nachdem das Bundesumweltministerium die Meldung allerdings schon recht früh dementiert hat, sehen viele User das ganze auch als Testballon. So schreibt Atze: "Nun, was soll´s. Der eine streut ein Gerücht, um die Wirkung zu testen, der andere dementiert! Das hätte man sich doch für die Saure-Gurken-Zeit aufheben können." Und "Nicht-Politiker" schreibt: "Na endlich, es wurde auch Zeit, dass das Schwein der Woche durch´s Dorf getrieben wird. Der Grundgedanke ist an sich nicht übel - bleibt abzuwarten welchen Müll unsere Politiker daraus machen."
Quelle: WDR
mit freundlichen Grüssen Franky der moderator
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